Die Macht der Narrative: Wie populistische Diskurse den Wahl-O-Mat prägen

Der Wahl-O-Mat, herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), spiegelt den aktuellen politischen Diskurs wider – und dieser Diskurs ist nicht frei von Polarisierung. Eine genauere inhaltliche Analyse der 38 Thesen des Wahl-O-Mat zeigt, dass etwa 20 dieser Themen in direktem Einklang mit Narrativen stehen, die aktiv von der AfD vorangetrieben werden. Wie kommt man zu dieser Einschätzung?

Dieser Text ist Teil einer Serie, in der ich mit ChatGPT Blogbeiträge schreibe. Die Texte verbinden fundierte, interdisziplinäre Analysen mit praxisnahen Beispielen – in klarer, authentischer Sprache. Basierend auf meiner Stilbiografie, die auf meinen 10 liebsten, selbst verfassten Texten beruht, setze ich auf effiziente Texterstellung und tiefgründige Reflexion, ohne den persönlichen Ausdruck zu verlieren.


Analyse der Thesen: 20 von 38 im AfD-Spiegel

Bei der inhaltlichen Betrachtung der Thesen haben wir jeden Themenpunkt hinsichtlich seiner inhaltlichen Aussage und der damit verbundenen politischen Rhetorik unter die Lupe genommen. Es ergab sich, dass rund 20 Thesen – beispielsweise jene zu Migration, Asylpolitik, nationaler Identität, Energie- und Sozialpolitik – klare Parallelen zu den Kerndiskursen der AfD aufweisen. Beispiele hierfür sind:

  • Migration und Asylpolitik:
    Thesen wie „Abweisung Asylsuchender“ und „Arbeitserlaubnis für Asylsuchende“ stehen sinnbildlich für eine restriktive Migrationsdebatte, wie sie regelmäßig von der AfD propagiert wird. Studien belegen, dass über 60 % der AfD-Wähler Migration als zentrales Thema empfinden – ein Indikator dafür, wie sehr dieses Thema in ihrem Diskurs verankert ist.
  • Nationale Identität und Souveränität:
    Themen wie „Zweite Staatsbürgerschaft“ oder „Nationale Währung“ bedienen sich einer Argumentation, die auf den Schutz nationaler Identität und Souveränität abzielt. Diese Thesen finden in den öffentlichen Äußerungen der AfD häufig ihren Niederschlag.
  • Energie- und Klimapolitik:
    Fragen zu „Erneuerbaren Energien“, der „Nutzung der Kernenergie“ und dem „Verwerfen der Klimaziele“ entsprechen einer Debatte, die in der AfD oft mit der Behauptung verknüpft wird, dass traditionelle Energiequellen sicherer und wirtschaftlicher seien als der Umbau hin zu erneuerbaren Energien.
  • Sozial- und Wirtschaftspolitik:
    Auch Thesen wie die „Streichung des Bürgergelds“ oder die „Erhöhung des Mindestlohns“ greifen ein Narrativ auf, das von der AfD genutzt wird, um staatliche Eingriffe in die Wirtschaft und Überregulierung des Sozialstaats zu kritisieren.

Die systematische Überprüfung erfolgte durch den Vergleich der inhaltlichen Schwerpunkte der Thesen mit bekannten AfD-Positionen – gestützt durch Parteiprogramme, öffentliche Äußerungen und Umfrageergebnisse. Daraus ergab sich, dass rund die Hälfte der im Wahl-O-Mat behandelten Themen direkt in den Wortschatz und die Argumentationsmuster der AfD übergehen.


Warum dominieren diese Narrative den Diskurs?

Die Dominanz der AfD in bestimmten politischen Diskursen lässt sich durch mehrere Faktoren erklären:

  1. Vereinfachte Sprache und emotionale Mobilisierung:
    Die AfD reduziert komplexe Sachverhalte auf einprägsame Schlagworte, die Emotionen wecken. Diese vereinfachte Rhetorik sorgt dafür, dass Themen wie Migration oder nationale Identität nicht nur als politisch relevant, sondern auch als emotional brisant wahrgenommen werden.
  2. Medien- und Social-Media-Präsenz:
    Durch den strategischen Einsatz von Social Media und provokanten Aussagen erreicht die AfD eine enorme Reichweite. Polarisierende Inhalte werden von digitalen Algorithmen bevorzugt, was dazu führt, dass diese Themen noch präsenter im öffentlichen Diskurs erscheinen.
  3. Spiegelung des Zeitgeists in der politischen Bildung:
    Die bpb orientiert sich bei der Themenauswahl am aktuellen öffentlichen Diskurs. Da populistische Narrative – insbesondere jene der AfD – einen erheblichen Teil dieses Diskurses ausmachen, werden sie auch im Wahl-O-Mat wiedergegeben, ohne dass damit eine bewusste politische Agenda verfolgt wird.
  4. Gesellschaftliche Unzufriedenheit:
    Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich von den etablierten politischen Akteuren nicht ausreichend repräsentiert. Die AfD nutzt diese Unzufriedenheit, um einfache Schuldzuweisungen und klare Feindbilder zu präsentieren – Strategien, die den Diskurs zusätzlich polarisieren.

Blick in die Zukunft: Kann Differenzierung den Diskurs entpolarisieren?

Angesichts dieser Erkenntnisse stellt sich die Frage, ob eine differenzierte und nuancierte Darstellung der politischen Themen zu einem weniger polarisierten Diskurs beitragen könnte. Länder mit einer traditionell sachlicheren Medienlandschaft, wie beispielsweise in Skandinavien, zeigen, dass eine ausgewogenere Berichterstattung durchaus möglich ist und zu einer differenzierteren öffentlichen Debatte führt.

Die zentrale Herausforderung besteht darin, den Spagat zwischen der Abbildung des aktuellen Zeitgeists und der Förderung eines differenzierten Diskurses zu meistern – denn nur so können vereinfachte Narrative langfristig entkräftet werden.


Fazit: Spiegeln der Diskurse zeigt hässliche Fratze

Die Analyse der 38 Thesen des Wahl-O-Mat zeigt deutlich: Rund 20 Thesen korrespondieren unmittelbar mit Narrativen, die aktiv von der AfD genutzt werden. Diese Erkenntnis basiert auf einem systematischen Vergleich der Theseninhalte mit den zentralen Positionen und Rhetoriken der AfD, gestützt durch empirische Daten und öffentliche Diskursanalysen.

Der Wahl-O-Mat bildet somit – ungeachtet einer bewussten politischen Agenda – den aktuellen Diskurs ab. Dies wirft die Frage auf: Kann eine differenziertere Darstellung der Themen den öffentlichen Diskurs nachhaltig entpolarisieren, oder werden vereinfachte Narrative auch künftig dominieren?

Die Antwort liegt vielleicht in einer Kombination aus medialer Bildung, kritischer Auseinandersetzung und politischer Verantwortung – Faktoren, die den Weg zu einem sachlicheren und weniger polarisierenden Diskurs ebnen könnten.

Blogadmin, kritischer Zukunftsforscher und Realutopist. Mehr über den Blogansatz unter dem Menüpunkt Philosophie.

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