Warum Methoden kein Ersatz für eigenständiges Denken sind

Dieser Text ist Teil einer Serie, in der ich mit ChatGPT Blogbeiträge schreibe. Unsere Texte verbinden fundierte, interdisziplinäre Analysen mit praxisnahen Beispielen – in klarer, authentischer Sprache. Basierend auf meiner Stilbiografie, die auf meinen 10 liebsten, selbst verfassten Texten beruht, setze ich auf effiziente Texterstellung und tiefgründige Reflexion, ohne den persönlichen Ausdruck zu verlieren.


Die Methode als Schutzschild?
Methoden sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits helfen sie, Komplexität zu strukturieren, Entscheidungen fundiert zu treffen und Ergebnisse nachvollziehbar zu machen. Andererseits können sie zu einem Schutzschild werden – nicht nur gegen Unsicherheit, sondern auch gegen eigenständiges Denken und Verantwortung.

Ich hatte einmal einen Kunden, der mit meinen systemischen Fragestellungen große Schwierigkeiten hatte. Statt sich auf die Auseinandersetzung mit den eigentlichen Herausforderungen einzulassen, bestand er darauf, lieber einen Methodenworkshop zu machen. Ein klarer Fall von “Hauptsache, es gibt einen klaren Ablauf”. Doch was steckt hinter dieser Haltung?

Warum Menschen sich hinter Methoden verstecken
Oft ist es der Wunsch nach Sicherheit. Methoden bieten Struktur, entlasten von individueller Verantwortung und suggerieren, dass es eine “richtige” Vorgehensweise gibt. Vor allem in einer komplexen Welt, in der sich scheinbar nichts mehr vorhersagen lässt, ist das verlockend. Wer eine Methode anwendet, muss sich weniger mit der Frage auseinandersetzen, ob das Problem überhaupt richtig gestellt ist.

Doch genau hier liegt das Risiko. Eine Methode kann nicht ersetzen, was im Kern notwendig ist: Die Fähigkeit, sich mit einer Fragestellung auseinanderzusetzen, sie zu durchdringen und dann gezielt das passende Werkzeug auszuwählen. Methodenkompetenz bedeutet nicht, eine Technik blind anzuwenden, sondern zu wissen, wann und wie sie sinnvoll ist – und wann man besser ohne sie auskommt.

Der Unterschied zwischen Methoden-Gläubigkeit und Methoden-Souveränität
Disziplinen gehen unterschiedlich mit Methoden um. In den Naturwissenschaften ist das methodische Korsett oft eng geschnürt: Messbarkeit, Reproduzierbarkeit, statistische Absicherung. Die Sozialwissenschaften arbeiten hingegen viel mit interpretativen Verfahren und qualitativen Ansätzen. Zukunftsforschung liegt irgendwo dazwischen. Hier geht es darum, mit Unsicherheit zu arbeiten, Muster zu erkennen, aber auch kreative Methoden zu kombinieren. Das Problem: Viele Menschen glauben, eine Methode sei der eigentliche Wert – statt zu erkennen, dass sie nur ein Werkzeug ist.

Die besten Denker*innen, denen ich begegnet bin, haben Methoden nie als starres Regelwerk verstanden. Sie haben gelernt, sie in einem ganzheitlichen Konzept einzusetzen – und sie bei Bedarf auch beiseitezulassen. Was passiert, wenn Menschen diesen Schritt gehen?

  • Sie gewinnen Flexibilität: Statt sich an ein festes Muster zu klammern, können sie Methoden adaptieren und je nach Kontext anpassen.
  • Sie werden kreativer: Nicht die Methode bestimmt den Denkrahmen, sondern die Fragestellung.
  • Sie übernehmen Verantwortung: Ohne die Illusion, dass eine Methode sie vor Fehleinschätzungen bewahrt, sind sie gezwungen, sich mit Konsequenzen auseinanderzusetzen.

Bewusstmachen: Warum sich der Aufwand lohnt
Aber warum sollten Menschen sich darauf einlassen, wenn es doch viel einfacher ist, eine bewährte Methode über alles drüberzustülpen? Ein rein rationales Argument reicht hier oft nicht aus. Es braucht Erfahrungswerte, emotionale Anreize und vor allem das Erleben von Selbstwirksamkeit.

Wer sich mit Methoden nicht nur oberflächlich beschäftigt, sondern sie bewusst auswählt und kombiniert, entdeckt etwas Spannendes: Zukunftsgestaltung wird dadurch nicht schwieriger, sondern klarer. Der kurzfristige Komfort, sich hinter einer standardisierten Methode zu verstecken, wird von der langfristigen Fähigkeit abgelöst, echte Gestaltungsmacht zu gewinnen.

Letztlich bleibt die Frage: Wollen wir Methoden als Schutzschild nutzen – oder als Werkzeug, das uns hilft, die richtigen Fragen zu stellen?

Blogadmin, kritischer Zukunftsforscher und Realutopist. Mehr über den Blogansatz unter dem Menüpunkt Philosophie.

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