Auf ein Wort #2: Querdenker

tl;dr: Heute wird Querdenker beinahe Synonym mit Corona-LeugnerIn verwendet. Dabei ist Querdenken ein alter, lange mit abseitiger Kreativität verbundener Begriff. Wichtig scheint mir dabei festzustellen, dass die heute vieldiskutierte Querdenken-Bewegung nicht komplett neu ist. Eine von Leitmedien als “Querfront” betitelte Bewegung, so meine These, kaperte den Begriff “Querdenker” vor ca. sieben Jahren als Reaktion. Die “Mahnwachen für den Frieden” waren der Auftakt für die Entwicklung einer sich selbst als alternativ verstehenden Gegenmacht. In dieser ist “quer denken” ein zentrales Narrativ, um eine breite Anschlussfähigkeit sowohl von links als auch aus der Mitte der Gesellschaft herzustellen. 

“Auf ein Wort” kann und darf eine Reihe von Texten werden, die sich verschiedenen Begriffen annähert. Einerseits Begriffe, die ich schön & wichtig finde, aber vergleichsweise unterrepräsentiert verwendet sehe. Andererseits solche, die sehr viel, mit sehr wenig Kontext, benutzt werden. #2 entstand mit der wunderbaren Julia Wallner als Wort-Pingpong-Partnerin. 

Querdenken: Herrschaftskritik und Verschwörungstheorie

Schlägt man in aktuellen Wörterbüchern den Begriff “Querdenker” nach heißt es da in etwa so etwas wie Menschen, die jenseits üblicher Muster denken und Bestehendes in Frage stellen. Das ist sowohl für meine anarchistische Position als auch für viele aus einer der diversen linken Bubbles relativ anschlussfähig. 

Drei Beispiele erweitern diese Interpretation von Querdenken: 1. Ein Textcrawler clusterte 2011 über 26 Millionen Texte. Die vier verwandten Wörter sind dabei Visionär, Thesen, Ideen und Sarrazin. 2. An der Züricher Hochschule für Künste kann Querdenken sogar studiert werden. Der Begriff wird hier Synonym zu “Um die Ecke denken” verwendet. 3. Ein auf diesem Ansatz basierendes Unternehmen mit Schwerpunkt Innovationen verklagt gerade die Querdenken-Bewegung, weil sie, so der Vorwurf, deren Markenrechte verletzen. 

Und es stimmt: Querdenken wird heute, basierend auf dem selbstbenannten “Querdenken 711 Stuttgart”-Projekt, primär mit der Anti Corona Bewegung in Verbindung gebracht. Für den Mainstream sind Querdenker die, die “nicht fundiert genug” gegen das System sind aka Verschwörungstheorien verbreiten – und für Querdenker ist der Mainstream sowieso des Teufels. So könnte man die Extrempositionen zuspitzen. Ich frage mich: Was ist da die letzten Jahre passiert und wie kann mit einer fortschreitendem, destruktiv-spaltenden Polarisierung umgegangen werden? 

Querdenker im Kontext der Querfront

Die Selbstbezeichnung als Querdenker – ich bleibe hier bei der gebräuchlichen, nicht gegenderten Form, da ich die Entwicklung nachzeichnen möchte und weniger neu framen – kam nicht aus dem nichts. Vielmehr war sie eine Reaktion der medialen Berichterstattung auf die “Mahnwachen für den Frieden” die 2014 einiges an Aufmerksamkeit auf sich zog (Mehr dazu bspw. hier oder hier). Diese selbstbezeichnete neue Friedensbewegung reaktivierte die positiv beladenen Montagsdemos und erreichte damit phasenweise deutschlandweit eine nicht ganz unrelevante Menge an Menschen. Der Aufhänger war die russische Aggression in der Ukraine, welche von einer westlichen Aggression gekontert wurde. Unter der zentralen Forderung nach Frieden auf der Welt versammelten sich unterschiedlichste Kleingruppen von alter Friedensbewegung über Zeitgeist-sozialisierte bis hin zu Reichsbürgern. Auch Sahra Wagenknecht und ihr Nahestehende aus der Linkspartei oder Aktivist*innen wie Pedram Shahyar (Ex-Attac) spielten hier eine Rolle.

Die Sprachrohre der Bewegung lehnten dabei eine Einordnung in links und rechts ab. Sie seien für Frieden und die Mitbestimmung durch das Volk (Ken FM: “Meine Zielgruppe bleibt der Mensch”). Medien griffen daraufhin auf einen alten Kampfbegriff aus der Weimarer Republik zurück: Die Querfront. Dieser negativ konnotierte Begriff zielt auf eine antidemokratische Strategie ab, die Macht zu ergreifen. Eine Übersichtsstudie zu dieser Bewegung lies vermuten, dass der Begriff treffend gewählt wurde: 

Auch wenn sie kein gemeinsames politisches Programm verfolgten, verbinde die Akteure eine „politisch-kulturelle Haltung, die einen möglichst homogenen Nationalstaat und tradierte Lebensweisen wertschätzt und demokratisch-liberale Gesellschaftsentwürfe ablehnt. Bevorzugt wird dagegen das Gesellschaftsbild einer autoritären, nichtliberalen ,Volks-Demokratie‘, die einerseits von einer starken Führung und andererseits von Plebisziten (Volksabstimmungen) und weiteren Elementen der direkten Demokratie geprägt ist. Liberale Prinzipien wie Pluralismus und Minderheitenrechte werden bestenfalls ignoriert, zumeist jedoch explizit abgewertet.

So setzten sich einige, ältere Herren an die Spitze einer Bewegung, die “Wir sind das Volk” propagierten. In diesem generischen Wir werden aber faktisch wesentliche Teile des Volkes, verstanden als alle Bewohner*innen Deutschlands, ausgeschlossen. Fremd- und Selbstwahrnehmung geht hier aber weit auseinander:

Jürgen Elsässer, Chefredakteur der neurechten Monatszeitschrift Compact und ehemals Teil der radikalen Linken, lehnt den Begriff „Querfront“ ab. Nicht der rechtextreme und linksextreme „Flügel“ oder deren politischen Spitzen, sondern die gesellschaftliche Mitte begehre auf.

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/nicht-links-nicht-rechts-8111/

Diese bürgerliche Mitte soll auch erreicht werden. Ein negativ besetzter Begriff wie Querfront scheint hier eher hinderlich. Aus meiner Sicht wurde das Narrativ deshalb sukzessive, ohne das in der Tiefe nachvollziehen zu können, in Richtung Querdenker verschoben. Die Erzählung lautet jetzt: “Wir sind die Querdenker, man muss in Frage stellen können, was schlecht ist.” Diese Wahrnehmung führt sowohl für Teile der bürgerlichen Mitte als auch sich selbst eher als Links identifizierende zu der angestrebten Anschlussfähigkeit, wie ich in einigen persönlichen Gesprächen erfahren durfte. Ganz nach dem Motto: “Querdenken ist doch erstmal wünschbar”

Linke Querdenker werden von rechten Querfrontlern verführt

Über die letzten Jahre hat sich in dieser Querfront eine relativ gute Organisationsstruktur herausgebildet, die immer wieder mobilisiert und neue Unterstützer*innen aktivieren möchte. Sie lebt dabei von einer, unter anderem von der CDU popularisierten, Extremismustheorie, die keinesfalls haltbar ist. Diese sogenannte “Hufeisentheorie” geht davon aus, dass linkes und rechtes Denken gleichermaßen schlimm sei, wenn es “extrem” wird. Die Zusammenfassung ausführlicherer Analysen dazu (hier und hier) liefert das Missy Magazine

Die Extremismustheorie ist also extrem unbrauchbar: Sie normalisiert völkisches Denken, gängelt den kritischen Teil der Zivilgesellschaft und fasst die Menschenfeindlichkeit der Mitte nicht in den Blick.

Worauf ich damit hinaus will: Es gibt klare Unterschiede zwischen links und rechts und zu sagen, wir sind weder das eine noch das andere, kann auch verstanden werden als “Wir picken uns von beiden das Beste heraus.” Letztlich geht es um Anschlussfähigkeit. In einer ausführlichen Analyse schreibt dazu Tomasz Konicz

Die Querfront ist somit eine Art “Einstiegsdroge” in die Wahnwelt der Neuen Rechten. Ihr Erfolg beruht darauf, rechte Ideologie in linke Rhetorik zu verpacken. Objektiv fungiert die Querfront als ein reaktionärer Transmissionsriemen, der einerseits rechtes Gedankengut in linke und progressive Milieus hineinträgt, und andrerseits der Neuen Rechten immer neues, verblendetes Menschenmaterial zuführt. Dass viele in Regression befindliche Linke subjektiv in dem Spektrum aus anderer Motivation heraus aktiv werden, etwa um die “Menschen dort abzuholen, wo sie stehen”, ändert nichts an der objektiven Funktion der Querfrontstrukturen. Entscheidend ist somit nicht, was diese postlinken Kräfte wollen, sondern was sich objektiv gesellschaftlich vollzieht.

Diese Querfront ist dabei weit davon entfernt eine autoritäre Revolution herbeizuführen. Jedoch leben einige Köpfe gut von dieser scheinbar immer größer werdenden Bewegung. Orientierungslosen, tendenziell links gesinnten Menschen fehlt in Deutschland heute eine akzeptierte, übergreifende Erzählung, die Hoffnung hervorruft. Die Bemühungen der Querfront schürt dabei weiter Angst und spaltet. Dabei heißt Links sein für mich doch gerade sich gemeinsam solidarisch gegen kapitalistische, unmenschliche Auswüchse zu stellen. Menschen sind dabei nie der Feind, in den Fokus rücken Mensch und Natur schädigende Systeme. Positiv gewendet könnte man also sagen, dass Querdenker sich mit diesen Systemen beschäftigen und Querfrontler sich mehr Macht für sich wünschen, um “böse Menschen” zu bestrafen.  

Das konkrete Beispiel einer persönliches Erfahrung: Die Nachdenkseiten

Ab Ende der 00er-Jahre begann ich mit meinem BWL-Bachelor und parallel lenkte meine Neugierde für Zusammenhänge meine Aufmerksamkeit auf den politischen Blog “Nachdenkseiten”. Spontan fallen mir drei Themenbereiche ein, in denen die “Nachdenkseiten” mich prägten: 

  1. Volkswirtschaftlich wurde hier wie bei meinem VWL-Prof keynesianisch argumentiert und es kamen mit Flassbeck und Bofinger (Ex-Wirtschaftsweiser) verstärkt die Helden meines Profs zu Wort. Schön, um diese Minderheitenmeinung (die in der Nachkriegszeit noch dominant war) besser zu verstehen. 
  2. Lobbykritische Berichte zeigten mir, wie bspw. die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft oder die Bertelsmann Stiftung über finanzierte Studien gewisse Positionen im öffentlichen Diskurs stärkten, die primär erstmal ihren Geldgebern nützen. Hierzu bekam ich zum Ende meines Praktikums 2010 das Buch “Meinungsmache” von einem der beiden Herausgeber Albrecht Müller geschenkt. 
  3. Machtlogische Entscheidungen und Zusammenhänge wurden mir dank der Nachdenkseiten immer bewusster. Ein Beispiel war die Griechenland-Krise bei der die angebliche finanzielle Rettung Griechenlands durch “uns” vor allem deutschen Banken und griechischen Superreichen zu Gute kam. 

Über die Jahre scheinbar frustriert – so meine Vermutung – über die ausbleibende Revolution näherte sich Albrecht Müller 2014 dem aufgehenden Stern der Querfront an: Ken Jebsen. Ein anderer kleiner Blog titelte damals passend: Albrecht Müller: vom Querdenker zum Querfrontler

Ein Jahr später steigt der ehemalige Nachdenkseiten-Mitherausgeber Wolfgang Lieb aus und lieferte in seinem Abschiedsbrief im Prinzip all die Argumente, die auch heute für die Diskussion rund um Querdenker-Querfront gelten: 

  1. Auseinandersetzung mit Menschen anderer Meinung nicht auf Basis von Aggression, moralischer Herabsetzung und Vermischung von Sach- und persönliche Ebene 
  2. Parteiische Undifferenziertheit basierend auf dem eigenen Weltbild stärkt vor allem weitere Polarisierung und nicht demokratische Annäherung
  3. Dichotomie Volk-Eliten / Freund-Feind sowie der allgemeine Aufruf zu einem „Kampf“ gegen „die Herrschenden“ und gegen „die Medien“ schürt eher Unbehagen oder gar Verbitterung und fördert eher weitere Abgrenzung und politische Resignation statt politischer Einmischung
  4. Propaganda ist nicht im Sinne der Aufklärung, sondern zielt auf eine bevormundende Beeinflussung des Denkens und Fühlens von Menschen und damit auf eine Steuerung der öffentlichen Meinung bis hin zur Manipulation
  5. Pauschalurteile statt mühseliger Kleinarbeit sorgen vielleicht für Aufmerksamkeit, aber nicht für konstruktive Diskurse

Für Lieb hat die Unterscheidung zwischen politisch „links“ oder „rechts“ nach wie vor eine grundsätzliche Bedeutung. Er betont die Wichtigkeit für die Empathie mit Benachteiligten und das Ziel einer humaneren, sozialeren und friedlicheren Welt. Lieb wollte deshalb immer zu selbstständigem Denken und darauf basierendem politischem Handeln anregen. Machtstrukturen sollen offengelegt und sozialer Fortschritt dadurch ermöglicht werden. Entsprechende Werte dafür hat er anskizziert. Ich teile diese. (Weitere Hintergründe zu den Nachdenkseiten hier)

Für mich zeigte sich hier eindeutig: Was links war, muss nicht links bleiben. Albrecht Müller und seine politisch Verbündeten aus der Linkspartei um Wagenknecht und Lafontaine zielen auf eine alte, keynesianische Staatenlogik ab und verlieren damit die Notwendigkeit sozialer Solidarität im Zeichen der Globalisierung aus dem Fokus. Der gute deutsche Sozialstaat soll den Kapitalismus bändigen – allerdings eben primär für die Deutschen. Eine ähnliche Denkstruktur stärkte in Frankreich die rechte front national –  siehe hierzu das Meisterwerk “Rückkehr nach Reims”, in dem beschrieben wird, wie die früher nur links wählende Arbeiterschaft heute rechts wählt. 

Rechte Querfront-Strategien untergraben zentrale linke Werte. Wenn dann “links” positionierte Akteure unsolidarische Argumente vorbringen, wandelt sich der Querdenker langsam zum Querfrontler mit geschlossenem Weltbild gegen die da oben. Neben dem Sozialstaats-Thema gibt es im Kontext der Querfront weitere Themenspektren wie zum Beispiel den Naturbegriff (Landwirtschaft, Impfen/Selbstheilung etc), der diejenige einlädt, die unzufrieden mit dem aktuellen System sind. Die Frage ist: 

Trägt der Querdenker zur Transformation hin zu einem menschenfreundlichen Systems bei oder transformiert er sich selbst zum Querfrontler, für den andersdenkende Menschen Feinde sind?

Aktuelle Studie zu Querdenken und Corona:

Zwei Forschende haben wirklich mit den “Querdenkern” gesprochen (mehr dazu zb hier und hier) und liefern, wie ich finde, in diesem Interview einen guten Überblick über diese Bewegung: 

  • Wissen wird nach anderen Kriterien bewertet. Legitim ist alternatives, nicht-mainstream-Wissen. Die Mehrheitsregeln werden nicht einfach akzeptiert. Die Forschenden lehnen die inhaltliche Herrschaftskritik der Querdenker zwar ab, halten den Stempel “irrational” zur Delegitimierung der Kritik aber für schwierig. 
  • Die Bewegung verkörpert die Postmoderne in einer Extreme, in der nur noch kritisch-negative Argumente ggü. dem Mainstream zählen. Der zentrale Maßstab der Kritik ist das Dagegen-sein. Ich frage mich, ob die Gefahr umgekehrt genauso droht? Nehmen wir Argumente des Mainstreams an, weil wir nur nicht die irrationalen Außenseiter sein wollen? 
  • Das passt gut zu einer gesellschaftlichen Diskursveschiebung, die sich im entweder-oder verliert. Entweder du bist für oder gegen etwas. Dabei haben die querdenkenden Bürger*innen ein legitimes Partizipationsinteresse, das sie “aber nicht vernünftig artikuliert bekommen.” Deshalb fühlen sich Querdenker oft wie ausgeschlossen. Das Spannende: Statt in dieser Machtlosigkeit zu verharren, schwingen sie sich zu selbsternannten, sendungsbewussten Expert*innen auf. Einen Dialog erschwert dieser Expertenstatus enorm – sind doch diejenigen, die ihren Expertenstatus nicht anerkennen nur Systemlinge, Schlafschafe etc. 

Was sind die Bedürfnisse dahinter? 

Ich kann an dieser Stelle nur Vermutungen äußern, was mit Menschen passiert, die sich auf eine letztlich für alle Beteiligten ungesunde Weise von “der Gesellschaft” abwenden:

  • Überforderung durch zu viel Information / neue Wissenskultur
  • Öffentliche Medien wurden schon zu oft dekonstruiert, während in den sozialen Medien selbstbestätigende Bubbles zur Normalität wurden. Das sich immer wieder bestätigende Bild und die Gruppenzugehörigkeit stiftet Sicherheit. 
  • Abstiegsangst löst Zukunft Euphorie ab. Es scheint klar, dass es uns zukünftig nicht mehr besser gehen wird.
  • Es ist bekannt, dass die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird, aber es ändert sich nichts / wenig
  • Einige Verschwörungstheorien haben sich als wahr herausgestellt (bspw. Snowden und die NSA oder der CIA Putsch in Chile)
  • Dazu gravierende Probleme wie Klimawandel, Atomendlagerung etc
  • Weniger das große (solidarische) Wir -> Konkurrenz “Du bist deines Glückes Schmied”
  • Sich mit sich selbst auseinanderzusetzen ist viel weniger Teil unserer Kultur als ein beschleunigter Performance-Druck

Ich erinnere mich gerne an einen Vortrag, in dem der Soziologe Hartmut Rosa seinen Resonanz-Ansatz an einem praktischen Beispiel erklärt hat, welches ich kurz nacherzählen möchte: Bei einer Veranstaltung wurde er rüde unterbrochen “Die Ausländer vergewaltigen unsere Frauen!” Anstatt den Mann aus dem Saal entfernen zu lassen, suchte er das Gespräch: “Ich höre, du sorgst dich um die Sicherheit der in Deutschland lebenden Frauen?” “Ja, die können doch nicht mehr auf die Straße gehen…” “Ich finde es auch wichtig, dass alle Frauen und Männer sich im öffentlichen Raum sicher fühlen.” Was ist passiert? Anstatt das Gegeneinander zu betonen, wurde die Basis für einen Dialog gelegt. Ich denke, dass uns Klischees und Polarisierung in den allerwenigsten Fällen helfen. Ich würde eher fragen: Was brauchst du, um das querzudenken, was sich bei dir als normal und gesetzt etabliert hat? 

Querdenker*innen grundsätzlich verloren zu geben, scheint mir gerade im Hinblick auf kritische Auseinandersetzung mit Systemen und Herrschaft wenig sinnvoll. Der Fokus liegt auf der Betonung einer Restoffenheit, die auszuweiten wäre, um gemeinsam mit den von Themen Betroffenen politisch aktiv zu werden – um sich solidarisch unsere Unterschiede umarmend für eine bessere Welt für alle einzusetzen. 

Blogadmin, kritischer Zukunftsforscher und Realutopist. Mehr über den Blogansatz unter dem Menüpunkt Philosophie.

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